Mittwoch, 31. Oktober 2012

the anatomy of silence





wir schreiben das jahr 2005. als alter diorama fan (gaaah. da ist es, das verbotene wort...) hatte ich ein laues leben, da der herr diorama damals noch mit herrn diary of dreams live spielte. quasi doppelte erfolgsgarantie. das waren noch zeiten. frau müller steht also 2005 auf einem diary of dreams konzert und schnuft den kompletten vorrat greifbarer taschentücher voll, während herr hates und herr wendt "amok" in akustikversion spielen. das sollte das letzt mal gewesen sein, dass die beiden zusammen auf tour waren. nebenbei bemerkt fand ich den neuen tastenmann circa 3 jahre lang scheiße. haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa... so. ich schweife ab.

nun erscheint also das akustik-album "the anatomy of silence" (was für ein congenialer name bitteschön...) mit passender tour. darüber schon hoch erfreut erfuhr ich nach unserer helsinki-heimkehr, dass just kurz vor tourbeginn besagter tastenmann verhindert sei. 
schatzi: "hömma, der wendtler (kleiner scherz, anm.d.red.) spielt auf der akustik tour."
ich: "ja sischa (derlei scherze mehr als gewöhnt)."
schatzi:"nee echt jetzt."
ich: "aber klar doch."
schatzi: "guckstu hier bei den news."
ich: "kreisch"

so sieht's aus. herz, steh still. dass ich DAS nochmal erleben darf. ich muss unbedingt dran denken, kreislauftropfen und sauerstoffzelt einzupacken. der für ein akustisches sitzkonzert angemessene kopfschmuck ist bereits organisiert, es kann losgehen... 7 jahre älter, faltiger und gutbürgerlicher (also wirklich, eine weste!) und bis dahin.... AMOK!

hach... 

Freitag, 26. Oktober 2012

gisbert




da isser. der gisbert. in voller pracht formvollendet, nachdem ich durch wind und wetter stapfte, um neue wolle für die letzten zentimeter zu organisieren. ich mag ihn so platt am liebsten, den gisbert, habe seinen bezug aber so gehäkelt, dass man noch ein pölsterchen drunterschieben könnte. fürs popöchen, wenn man wollte. 
mit freuden entdeckte ich vor ein paar minuten sogar, dass die höhenverstellbarkeit noch funktioniert. das bin ich von solch alten stühlen gar nicht gewohnt (typischer flohmarkt-dialog: "der ist aber schön, der stuhl." "da funktioniert das hoch und runter aber nicht mehr." "egal, karl. einpacken!").
eingezogen ist gisbert in die große häkel-WG hier

der kürbis ist übrigens auch aus helsinki. wurde bei der auflistung der mitbringsel ganz vergessen, der racker.

ich wünsche den damen- und herrschaften einen traumhaften start ins wochenende!


Sonntag, 21. Oktober 2012

work in progress



nachdem nun sämtliche weltliche dinge wie renovierung, hausputz nach renovierung (quasi eine blitzeblanko neu-instandsetzung), buchhaltung und urlaub vorbei sind, dürstet es mich geradezu, wieder was mit den händen zu machen. da befinden sich zahllose ideen im köpfchen, die ich alle noch vor weihnachten umzusetzen gedenke.

da ich mich nach dem ganzen geackere der letzten wochen zu regenerationszwecken momentan am liebsten auf der couch befinde, sind derzeit wieder akute strick- und häkeldinge am start. 
diesen unfassbar zauberhaften alten drehhocker mit dieser unfassbar furchtbaren sitzplatte - ich kann gar nicht wirklich sagen, was das für ein seltsames material ist - habe ich auf dem letzten flohmarkt entdeckt und prompt schob sich ein gehäkelter überzug vor mein inneres auge. also das cremefarbene dicke baumwollgarn aus der ecke gezerrt und ab dafür. einfach nach gutdünken. und da ich so unglaublich talentiert aus der hüfte geschossen rund häkeln kann, habe ich vor lauter aufribbeln das moppet mittlerweile schon zweimal gehäkelt. haaaa. symmetrische auf- und abnahmen sind da nämlich was für warmduscher, ist klar, ne? und was meint ihr, was dann passiert ist? richtig, die wolle ging aus. kurz vor der zielgeraden. überraschung...
und bis ich zum wollladen komme, um nachschub zu organisieren, stricke ich noch das ein oder andere spültuch. denn microfaser hin oder her, in einer frisch renovierten küche verstößt der anblick von gelben und blauen spülläppchen ja schon beinahe gegen menschenrechte...

Freitag, 19. Oktober 2012



vorweihnachtliches shöpchenupdate.

eine kleine armee schönheiten sind ins shöpchen eingezogen. diesmal von madam stoltz aus dänemark. meine favoriten sind eindeutig die 'may your dreams come true'-kugeln und die eulenanhänger. sind die eulen zucker oder nicht oder was? hach, so langsam aber sicher zieht die vorweihnachtliche verlockung ein. ist ja nun auch fast schon november... und wenn man die 20 grad draußen ignoriert... warum also zaudern? 
viel spaß beim stöbern

habe ich eigentlich schonmal erwähnt, dass ich es liebe, ein shöpchen zu haben? wenn ich viele große kartons auspacken darf, dann klopfe ich mir einmal um den kopf drumrum grinsend stundenlang auf die schulter.





unvergessliche tage.
und als ich gerade dachte, das lager ist dicht, da geht nichts mehr... kommt jeanne d'arc living mit einem ewigen kalender um die ecke. aaaaaaaaaaaaaaaaaaah, was für eine zauberhafte idee. ein kalender, der nicht nur ein jahr geht und dann in einer ecke verstaubt. ein kalender, in dem man alle wichtigen momente festhalten und immer wieder drin schwelgen kann. für kalender- und tagebuchmuffel wie mich.

hier die ersten photos. erscheinungsdatum ist der 01. dezember, vorbestellungen können ab sofort hier gesichert werden.



Dienstag, 16. Oktober 2012

meinen vorschlag, unsere sachen in einem koffer unterzubringen bereute ich in dem moment, in dem ich einen fuß auf finnisches land setzte. mit taschen voller gold schleppte ich mich wieder nach hause und  hätte locker einen zweiten koffer komplett alleine füllen können (von schatzis zahllosen fischmitbringseln ganz zu schweigen. brrrrrrgs...).
als ein großartiges pflaster für kleine lädchen entpuppte sich tallin in estland. dahin setzten wir einen tag mit der fähre über. ein großartiger, überwiegend mittelalterlicher stadtkern, an dem man sich gar nicht satt sehen kann. begleitet von jeder menge aaaaaaaaaaaaaaaaaahs und oooooooooooooooohs entdeckten wir die gässchen, pfannkuchenrestaurants und estländisches bier.

1. schüssel und tasse von marimekko. 2. treibholzkunst vom kutter. 3. handgeschnitzter zaunkönig für schatzi 4. schönheiten aus birkenholz. löffel, knöpfe, lesezeichen... 5. handgeschöpfte postkarte. 6. vergessen. ups. 7. traumhaft lecker weißer tee mit peppermint. 8. minitasse vom local thrift store 9. ein gestricktes clutchding von naiiv 10. eulen eulen eulen von tali 11. wolle wolle wolle vom hafenmarkt in helsinki
 

Montag, 15. Oktober 2012



jeanne d'arc living no.10.
steht in den startlöchern. hier die ersten bilder. 
erscheinungsdatum ist der 01. november. wer sich also zackig eine ausgabe sichern möchte, möge bitte hier entlang. der titel: während wir warten...

ich für meinen teil befürchte ja, dass mit warten nicht viel sein wird. das macht einmal schwupps und dann ist weihnachten. und ich werde mich fragen, wo ich eigentlich in der zwischenzeit gewesen bin, dass ich das schon wieder nicht mitbekommen habe. jedes jahr das gleiche phänomoen...

Sonntag, 14. Oktober 2012

flohmarkttreiben




war heute noch ein letztes mal dieses jahr angesagt. eigentlich sollte das wetter nass und nasser daherkommen, aber wir pellten uns bei sonnenschein aus den federn. und fuhren los, um mal wieder als die fantastischen vier den düsseldorfer flohmarkt unsicher zu machen. erfolgreich. schätze konnten wir ergattern. schätze. hach. fliegenpilztassen, großer koffer, kleiner koffer, kleiner tisch auf rollen (bei alten möbeln auf rollen schwindet auch der letzte funken meiner widerstandskraft), bilderrahmen, leinen, suppenschüssel, wäscheklammern, notenständer... was man halt so braucht. 

auf den photos sehen wir übrigens immer so entspannt leger aus, weil wir unsere träger... äh... männer dabei haben. die des öfteren zu den autos schleppen und abladen müssen. die diven reisen eben gerne ohne störendes gepäck...



Donnerstag, 11. Oktober 2012



näkemiin helsinki.
manchmal muss man auch einfach mal alles liegen lassen können. wie zum beispiel eine halb fertige küche. und in urlaub fahren. so geschehen dieser tage, als schatzi und ich uns auf den weg nach helsinki machten. wie schön, diese stadt. schatzi sagt sogar: schöner als kopenhagen. was aber auch daran liegen könnte, dass es in kopenhagen keinen fischmarkt gab. haaaaa. 

gespannt war ich, da es zum allerersten mal nach finnland ging. damals, als briefe mit tinte und papier noch "hip" waren, hatte ich einige finnische brieffreundinnen (wie seltsam das wort heute) und kannte einige wunderbar kreative finninen. streng genommen sogar einige der kreativsten und stilvollsten frauen, die mich stark beeinflusst haben. weshalb für mich finnland schon immer ein synonym für natur, melancholie und kreativität war. und genau so isses. 

fünf tage asphalt treten sind jetzt nicht gerade der inbegriff von erholung. aber wir haben viel gesehen und glück mit dem wetter gehabt. am ersten und letzten tag ein paar tropfen, den rest der zeit strahlender sonnenschein.
hotel am hietalahti-hafen, spaziergang im design district, durch eira, an der südküste entlang, lecker backwaren in gemütlichen cafes, ein besuch der alten holzkirche, flanieren an der Eteläesplanadi, staunen bei marimekko, verzückung über viele kleine schöne shöpchen, verweilen am, im und um den heringsmarkt herum, kutter bestiegen und beguckt, durch die alte markthalle geschlenzt, mit was zu essen - natürlich - in der sonne die beine über die ostsee baumeln gelassen, besuch der wirklich windigen und wunderschönen festungsinsel suomenlinna, panoramablick vom dach (und toilette - da wird quasi ohne mauerwerk drumrum gepinkelt) des hotel torni, am prächtigen dom vorbei und einen fensterplatz im cafe engel ergattert, sightseeing per straßenbahn, einem flaschenspieler zugehört, besuch im design museum, sich über die kuriose sprache gefreut, wolle gekauft und und und... 

erstmal luft holen... und erstmal photos gucken jetzt...








Donnerstag, 4. Oktober 2012



küchenrenovierung. halbzeit.
es hatte einen guten grund, weshalb wir unsere küche lange lange ignorierten, nachdem der rest der wohnung fertig renoviert war. nun ja, da müssen wir durch... was uns nicht umbringt, macht uns härter... nur die harten kommen in den garten... es gibt keine probleme, nur herausforderungen... widrigkeiten stählen den charakter... undundund. nutzt ja nix.

der schnelldurchlauf.

tag 1:
küche ausgeräumt und eine hälfte der fliesen abgekloppt. wie, das war's? wer das fragt, hat noch nie eine küche ausgeräumt. einige stunden sowie die bodenplatte des schrankes gingen alleine dabei drauf, eine lösung zu finden, wie der kühlschrank bewegt werden kann.  das wohnzimmer versprüht nun einen ganz eigenen charakter.

tag 2.
tapeten runtergefisselt (jedes stückchen mit einer fläche größer als 5 quadratzentimetern wurde gefeiert wie ein könig) und die zweite hälfte der fliesen runtergekloppt. damit wurden die letzten tapeten dieser wohnung eliminiert. feierlich.

tag 3.
während senior die küche verputzte, verzogen schatzi und ich uns zu diversen notwendigen einkäufen und dabei just schicke stühle entdeckt. schnell checken, ob die unter den tisch passen. 
nach den einkäufen noch wacker ein tellerregal für kochbücher gebaut. bin gespannt wie ein flitzebogen, ob es hält.


tag 4.
fliesen aus italien verlegt. in diese verliebte ich mich einst, während wir in der hamburger bullerei einkehrten. denn dort klebten sie an der wand. so oder so ähnlich. schatzi war jedenfalls hellauf begeistert, kreisten meine überlegungen vorher doch um petrolfarbene exemplare. 

das beste des tages: die fliesen blieben hängen. kann nicht jeder heimhandwerker von sich behaupten.



tag 5.
heute. habe ich gestrichen. und endlich mal die bude geputzt. ist ja unfassbar, was man in solchen zeiten für ein dreckaufkommen beobachten kann. außerdem war der schreiner da. die erkenntnis der woche: scheiß auf fenster lackieren, da kommt gleich ein neues rein. sooooooooooo. begrüßung des herrn schreiners: "sie fühlen sich auch nur auf einer baustelle wohl, was?"

fehlt noch: fliesen verfugen, alter boden raus, neuer boden rein, arbeitsplatte zusägen, aufbauen nach gründlicher schrankreinigung, alles wieder einräumen, lampen aufhängen. ein klacks. pffffffft. 
 
und bevor es jetzt gleich auf die wohlverdiente massagebank geht, werde ich mich nochmal fluffig zu den beiden kollegen hier begeben. bis zum nächsten bericht. ahoi!