writtenwednesday

meine ode an die kalligraphie.
heute: etageren.

ja mensch, das ging doch flott. muss man jetzt aber auch mal zugeben. ein läppisches halbes jahr, wer wird da meckern. öhöm... 

nuja, was soll ich sagen. ich habe vor ein paar jahren schonmal kalligraphiertes porzellan zu weihnachten verschenkt und bin gelinde gesagt dran verzweifelt. es ist an sich schon nicht das einfachste, mit einem pinsel zu kalligraphieren, da jede druckveränderung auf den pinsel einen wackler in der schrift bedeutet - weshalb das beschriften von rauhfasertapeten auch so viel spaß macht... jetzt ist das ganze bei grobem leinen oder holz nach jahrelangem arbeiten mit dem pinsel für mich nicht mehr weiter dramatisch, aber bei arschglattem geschirr. heieiei... 
also ich sach ma so, ne: wenn das normale kalligraphieren schon meditativ ist, dann läuft man beim beschriften von porzellan gefahr, noch während der ausführung in einen tiiiiiefen tieeeeeeefen schlaf zu fallen. hinzu kommt, dass ich  ein konsequenter arm-aufleger bin (der kalligraph, der was auf sich hält, setzt weder hand noch arm noch irgendein anderes körperteil irgendwo auf), was bei der beschriftung von tassen und schüsseln eher als suboptimal zu bezeichnen ist. also gaaaaaanz langsam schreiben ... millimeter für millimeter... blooooß nichts überstürzen... mit voller anti-verwacklungskonzentration...

aber pfffft, nach lediglich 297 fehlversuchen und abschrubben des verwackelten gedöns hatte ich den dreh raus und bin jetzt ein ganz großer fan der geschirrkalligraphie. 

wer sich übrigens fragt, weshalb ich so ein tassenfetischist bin, wo da doch wirklich nix reinpasst an kuchen und cupcakes: ist rischtisch, aaaaber: die bohrlöcher in den tassen sind so dicht, dass man wasser einfüllen und blumen reinstellen kann und ganz ehrlich: gibt es etwas zauberhafteres als eine etagere mit blumen im obersten stockwerk? 

eingezogen sind die damen der porzellankunst in die schrift-WG.