Freitag, 27. Februar 2015

writtenfriday|kw09


was für eine woche...da habe ich doch glatt den written|wednesday mit dem rezeptderwoche|freitag verwechselt. verrückte welt...
also heute ein written|friday für euch. 

ein geburtstagsgeschenk.

Liebe - 
das schönste Phänomen in der beseelten Schöpfung, 
der allmächtige Magnet in der Geisterwelt, 
die Quelle der Andacht und der erhabensten Tugend - 
Liebe ist eine Anziehung des Vortrefflichen, 
gegründet auf einem augenblicklichen Tausch der Persönlichkeit, 
einer Verwechslung der Wesen. 
Johann Christoph Friedrich von Schiller

kalligraphie auf büttenpapier und schnickschnack in einer alten schublade. 
für die traumschönste shabby-bude, die ich je in augenschein nehmen durfte. würde ich sofort einziehen. und da steht sie nun, die schublade. mit einem hochhoheitlichen verbot von creme- und erst recht anderen farben.




Donnerstag, 26. Februar 2015

rezeptderwoche|kw09


ein nachtisch.
endlich mal ein nachtisch. 
ein klassiker in vegan. 
ich habe tatsächlich noch nie arme ritter gegessen, weshalb ich keinen vergleich zum original habe. aber in der variante hat mir das sehr gut geschmeckt. 

arme ritter mit mohn
für 3 - 4 personen
250 ml sojamilch
3 EL kichererbsenmehl
3 EL gemahlener mohn
2 prise zimt
2 EL zucker
4 scheiben vollkorntoast
1 - 2 EL ghee
puderzucker
hagebuttenmarmelade 

toast diagonal in 4 dreieckige stücke schneiden.
sojamilch, kichererbsenmehl, mohn, zimt und zucker gründlich verrühren. 
brotecken in die mischung legen, wenden, gut bedecken und 10 minuten ziehen lassen. 

ghee in einer pfanne zerlassen, die leicht abgetropften brotecken bei mittlerer hitze von beiden seiten je ca. 2 minuten goldbraun braten. noch warm mit puderzucker bestäuben und sofort mit hagebuttenmarmelade servieren. 

jammi. 


Montag, 23. Februar 2015

shöpchenupdate|kw09

welch freude.
nachdem die beiden vorreiter-mehlsiebe so gut ankamen, konnte ich noch eins dieser zauberhaften antiken mehlsiebe ergattern. 
das wurde auchgleich beschriftet, mit einem häkeldeckchen verziert und wohnt jetzt in der schrift-WG

ich befürchte, ich habe einen neuen spleen und muss unbedingt dran denken, mir selber auch noch so eine mehlsieb-obstschale zu beschriften. 
oh, oder für die küche als aufbewahrung für die gestrickten spültücher...
oder im bad für die gerollten gästehandtücher...
oder...
hach...


Freitag, 20. Februar 2015

rezeptderwoche|kw08

wirklich abgefahren, dieses vegane mett. gut, dass ich es zuerst gegessen habe und danach das rezept sah. ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es sonst nie ausprobiert hätte. reiswaffeln? bäh!

warum immer alles mit einem "fleischlichen bruder" verglichen werden muss, ist mir ja ein rätsel. ich finde, das hier ist für sich gesehen ein wirklich superleckerer brötchenaufstrich, mett hin oder her. also gerne ausprobieren, ob vegetarier, veganer oder nicht. 
zack!

veganes mett
100 g reiswaffeln mit meersalz 
200 ml wasser 
1/2 - 1 EL hefefreies gemüsebrühepulver
2 EL tomatenmark 
1/2 - 1 große zwiebel, gehackt
1/2 - 1 TL salz und pfeffer
125 ml pflanzenöl oder leinöl 
petersilie, gehackt
1 - 2 tomaten, fein gehackt

reiswaffeln in einer schüssel zerbröseln.

in einer zweiten schüssel alle anderen zutaten vermengen, kräftig würzen. danach die reiswaffeln dazugeben und vermischen. 


fertig.

Mittwoch, 18. Februar 2015

writtenwednesday|kw08


soooooooooooo. endlich mal wieder was zu gucken. 
wurde ja auch langsam zeit...

heute gibt es einen ein- bzw. rückblick in die weihnachtsgeschenkfabrik. 
rast! 
gast sein einmal. 
nicht immer selbst seine wünsche bewirten mit kärglicher kost.
nicht immer feindlich nach allem fassen; 
einmal sich alles geschehen lassen und wissen: 
was geschieht, ist gut.
rainer maria rilke 
dieses jahr gab es diverse tischläufer in beige und weiß sowie platzdeckchen / servietten, kalligraphiert mit auszügen von herrn rilke. 

dabei gelernt: skripturale schrift auf stoff macht fast noch mehr spaß als auf papier. 



Montag, 16. Februar 2015

PRAG|TEIL3


freunde der südsee. 
was lege ich hier gerade für eine miserable blogkultur an den tag?
die langjährigen blogleserinnen wissen bescheid: der verheerende winterblues, der mich alljährlich ende januar ereilt, schlägt wieder voll zu. kann man echt die uhr nach stellen. 

aber gott sei dank kommt die sonne wieder raus und die tage werden langsam aber sicher wieder heller... da bewege ich mich auch mal von meiner couch weg, um vom letzten teil der pragreise zu berichten: dem kulinarischen. 

als enkelin einer schlesischen omma bin ich ein ganz großer fan auch der böhmischen küche. es hat mir fast das herz zerrissen, nicht von diesem großartigen gulasch mit hefeklößen essen zu können. seufz. oder die gefühlt 150 verschiedenen wurstarten, die es in den prager bierhäusern zu erkunden gibt. ich hätte schatzi mehr als einmal sein essen vom teller kratzen können. als vegetarier oder gar veganer hat man in der böhmischen küche relativ schlechte karten, das kann man nicht anders sagen. aber notfalls kann man sich auch komplett von böhmischen zwetschgenknödeln ernähren. hö.

hier unsere highlights:

vegetarische restaurants, die allesamt traumhaft lecker sind und bei denen das lesen der speisekarte schon eine attraktion ist:
maitrea
lekha hlava 
estrella
außerdem hat hat prag noch ein rohkostrestaurant secret of raw sowie ein paar standorte der veganen asiakette loving hut zu bieten, welche wir aber nicht ausprobiert haben. 

meine entdeckung des jahres: trdelnik. hätte ich mit dem nackten arsch reinspringen können, so lecker ist das zeug. jesses. in prag standen die weihnachtsmarktbuden bis anfang januar in der ganzen stadt verteilt und an jeder ecke gab es trdelnik. ich habe wirklich keinen blassen schimmer, wie viele von den dingern ich verfuttert habe, aber es waren jede menge.  

nicht vegetarisch, aber saulecker: das restaurant matylda.

urböhmische küche: baracnicka rychta 

für jugendstilfans: im café des repräsentationshauses 'obecni düm' ein teechen trinken und ein stück kuchen futtern und dabei die architektonischen feinheiten bewundern.

zwei tolle brauhäuser: lokal und privovarsky club mit einer unfassbaren bierauswahl.

kurios: das katzencafe kavarna kocici 

und dazu  immer und immer wieder: bier, bier, bier.... ab und zu mal einen grog oder ein eierlikörchen, aber ansonsten: bier, bier, bier.
prösterchen!



Sonntag, 15. Februar 2015

7sachen|kw07

  
auch heute wie jeden sonntag 7 bilder von sachen, für die ich am heutigen tag meine hände gebraucht habe (von frau liebe).

eins. vor freude über meinen valentinsstrauß in die hände geklatscht.

zwei. haare rasiert.




drei. meine leselaune ausgenutzt und knapp 200 seiten gelesen. endlich mal wieder!
vier. ein paar hexagons angenäht. 

fünf. sonnebrille poliert und zum ersten mal dieses jahr auf einen spaziergang ausgeführt. 
sechs. während desselbigen auf einem sonnigen baumstamm das mittagessen verdrückt.




 

sieben. versucht, mir die ohren zuzuhalten, da schatzi, während ich das hier schreibe, das neue blutengel-album hört. heieiei... dann doch lieber das neue deichkind-album. zack. 

und ihr so? 
habt ihr auch das schöne wetter genossen?

Sonntag, 8. Februar 2015

7sachen|kw06

auch heute wie jeden sonntag 7 bilder von sachen, für die ich am heutigen tag meine hände gebraucht habe (von frau liebe).

eins. das blühen der narzisse beklatscht.

zwei. step hervorgezerrt und ein bißchen wohnzimmergymnastik betrieben.
 

drei. gefrühstückt. mit selbstgebackenem stuten von schatzis eltern. jammi.
vier. ein paar photos geschossen.
 

fünf. die angesammelten zeitschriftenvorräte sortiert.
sechs. hexagons produziert.
 

sieben. mütze und schal angezogen und einen spaziergang an der ruhr gemacht.

nun sitze ich unter meiner kuscheligen häkeldecke auf der couch, warte auf den leckeren linseneintop, den schatzi gerade kocht und werde nun wohl die zahlreich produzierten hexagons zusammennähen müssen.
 
und ihr so?
lazy day?
 

Freitag, 6. Februar 2015

rezeptderwoche|kw06



kommen wir nach der aufwärmrunde zu unserem weihnachtsmenuehauptgang. 

geht es euch auch so? risotto ist mir eigentlich viel zu mächtig und danach fühle ich mich wie ein wal in rückenalge. als schatzi mit dem vorschlag des weihnachtsrisottos um die ecke kam, sah ich mich schon zum dessert als lebendiger kegel den weihnachtsbaum umrollen.

da es sich hierbei um ein veganes risotto handelt, war von mächtig und dickem bauch allerdings nicht die rede. ich war überrascht und begeistert, wie lecker risotto schmecken kann. ab sofort steht es auf jeden fall häufiger auf dem speiseplan. 

pilzrisotto 
für 2 hungrige personen
25 g getrocknete steinpilze
700 ml wasser
1 TL salz

1 mittelgroße weiße zwiebel
250 g risottoreis
3 EL olivenöl
3 loorbeerblätter
100 ml weißwein (ersatzweise gemüsebrühe)
1 EL kalte margarine
1 kleines bund petersilie
1 handvoll walnüsse
1/2 knoblauchzehe
olivenöl
400 g gemischte, frische pilze

trockene steinpilze gründlich waschen, in 700 ml wasser mind. 1 stunde einweichen. abgießen, pilzwasser auffangen, in einem topf mit salz aufkochen. 
zwiebel würfeln und mit reis in heißem olivenöl ein paar minuten unter rühren anrösten. lorbeer dazugeben. mit wein (oder gemüsebrühe) ablöschen, kurz einkochen lassen, mit 2 kellen pilzwasser aufgießen. wenn die flüssigkeit fast verkocht ist, erneut pilzwasser hinzugeben, bis alles aufgebraucht ist. 
und immer fleißig rühren!
der reis sollte am ende cremig sein und noch biss haben. 

während der reis vor sich hin blubbert, die abgetropften steinpilze in olivenöl kurz anbraten. mit walnüssen, petersilie, knoblauch und etwas salz nicht zu fein pürieren.

frische pilze anbraten, salzen. unter das fertige risotto geben und mit der kalten margarine vollenden. die margarine bindet die restliche flüssigkeit und erhöht nochmal den cremigkeitsfaktor. 

mit der steinpilzpesto servieren. 

sowas von lecker...


Montag, 2. Februar 2015

PRAG|TEIL2





oder: silvester auf der karlsbrücke.
  
so schön prag war, so voll war es auch. besonders natürlich an silvester. 
schon an tag 1 lernten wir sehr schnell, die restaurants zu reservieren, in denen wir essen wollten. in den teilweise engen gassen drückt man sich schonmal diagonal aneinander vorbei. bis zum besuch des goldenen gässchens im burgviertel war mir nicht wirklich klar, wie viele menschen auf engsten raum passen, wenn sie nur wollen. 

aber: alles harmlos gegen die karlsbrücke. mein lieber schwan, ich kam mir vor wie auf einem take-that-konzert in den 90ern. ja, das ist die karlsbrücke auf dem oberen photo und ja, das sind alles menschen, die man dort sieht und ja, so sah es immer dort aus, ob morgens, mittags, abends. unfassbar. sparen sollte man sich die karlsbrücke trotzdem nicht, denn sie ist wirklich sehr beeindruckend. der weg von der brücke in das burgviertel / die kleinseite ist wie ein übergang in vergangene zeiten und man erwartet kutschen oder menschen mit ihren handkarren auf dem weg zum markt. großartig. 

die romantische vorstellung eines silvesterabends auf der karlsbrücke hat sich auch relativ schnell erledigt. es grenzte an ein wunder, dass wir es überhaupt bis mitternacht auf die mitte der brücke schafften. dort standen wir dann wie die sardinen und harrten der dinge, die da kamen. da wir weder silvester, feuerwerk, knaller oder sekt sonderlich mögen, wurden die müden knochen schnell wieder ins hotelzimmer geschoben. 

empfehlenswert:
ein blick auf prag und die karlsbrücke vom prager eiffelturm. am besten zu erreichen mit der standseilbahn ab der haltestelle Újezd.
ein blick von der karlsbrücke auf das beleuchtete burgviertel im dunkeln. 
ein frisches trdelnik in der bäckerei 'krusta' am fuße der karlsbrücke