schwarz und böse. aber hallo.

die meute wartet auf einen detaillierten festivalbericht. da will ich mal nicht so sein.
der samstag fing schon ganz schlecht an - GANZ schlecht -, als ich noch vor der abreise meine chucks gegen regenfeste schuhe eintauschen musst - wovon ich nur ein paar besitze nebenbei bemerkt. und dieses schlimmste aller festivalwetter sollte bis zur nacht anhalten.
am samstag trafen sich also die fantastischen vier, um - unglaublich grimmig, melancholisch und in weltuntergangsstimmung versteht sich - das blackfield festival in gelsenkirchen zu zelebrieren. doch das musste erstmal warten. denn dies war nicht einfach nur ein festival. i wo! denn vor genau zwei jahren haben wir uns auf demselbigen zum ersten mal live und in farbe getroffen. jesses. erst zwei jahre her? ich altere rasend schnell seitdem. haaaaaaaaaaaa. außerdem hatte ich noch nie so viele sonnenbrände wie in den letzten zwei jahren. aber ich schweife ab. dieses jubiläum musste natürlich standesgemäß mit einem prosecco in dosen gefeiert werden.

als dieser programmpunkt erfolgreich abgearbeitet wurde - furchtbar, diese gesellschaftlichen konventionen - ging es also ab an die front. zack zack. jetzt muss ich gerade selber das line-up nochmal kurz hintereinanderkriegen. ach, ist ja auch egal. muss ja sehr beeindruckend gewesen sein. überspringen wir also den teil bis zu den frühen abendstunden.


ach nee, watte mal. da hätte ich doch fast den herrn svenni vergessen. als alter dreadful shadows fan brauchte ich wahrlich ein bißchen, um mich an diese elektronische variante solar fake zu gewöhnen. aber er macht halt einfach was her, da brauchen wir uns nix vormachen. dafür schonmal ein photo. und außerdem gefiel mir der auftritt um weiten besser als noch vor zwei jahren. ich bin auf dem weg...


IAMX. oioioiiiiiiii, mein lieber herr kokoschinski. genie und wahnsinn liegen eben doch ganz nah beieinander. mehr in der rückenlage als in der senkrechten, der herr corner. ich möchte keine schätzung wagen, ob der prozentanteil der getroffenen töne schon im zweistelligen bereich lag. ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass er schlecht geschlafen hat. is klar, ne? und beim nächsten mal wieder richtig. photo gibt es trotzdem, weil er eben doch ein genie ist.


dann mal weiter zum garant des gelingens. herr hates, der alte perfektionistische traumtänzer. neuerdings mit feuer am start. hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir von einem der zuckersüßen cybergothics mal schnell eine atemmaske zocken können. und was passiert, wenn der auftritt naht, auf den man den ganzen tag gewartet hat? der akku der kamera verabschiedet sich? falsch. beide akkus der kamera verabschieden sich. ist das zu glauben? meeeeeeeterweit brechen könnte ich. aber ein photo ging noch, bevor alles schwarz wurde. im trendigen blau (ich hätte gerne blöööö gesagt, weiß aber nicht, wie man's schreibt. latinum sage ich da nur). großartiger auftritt von diary of dreams.


AND ONE. herr naghavi, der alte schwerenöter. geballte kompetenz bei gefühlten einmetervierzig. und obwohl mir das pusselwetter mittlerweile ganz niederträchtig von hinten in die knochen zog und meine plastiktüte unterm hintern langsam aber sicher durchsiffte, wurde ich von den herren großartig unterhalten. es ist mir immer wieder eine freude. genau mein humorzentrum. und welcome back mr. joke.


kommen wir also zum sonntag. was war am sonntag? jedenfalls kein schatten. soweit klar. habe ich nicht letztes jahr ausdrücklich darum gebeten, mir ganz feste in die kniekehle zu treten, wenn ich was von sonnencreme und warmduscher nuschel? worauf kann man sich heute eigentlich noch verlassen. tse. ich warte quasi minütlich darauf, dass sich mein gesicht an einem stück vom knochen pellt. aber dafür konnte ich meine chucks wieder tragen. man will ja nicht undankbar sein.


quasi in letzter sekunde am freitag noch angekündigt kam assemblage 23, der große, sympathische teddybär aus seattle. sieht man höchst selten live. um genau zu sein erst zum zweiten mal in 10 jahren. das nenne ich mal rar machen. phantastisch, der herr shear. da keiner wusste, dass er kommt, saß er auch alleine auf weiter flur am autogrammstand. richtig leid tat er mir. so dass ich mein oberstes gebot brach. denn lieber würde ich mir ein bein abhacken, als mich als fan zu outen. man könnte es auch eine ausgewachsene phobie nennen. autogramme holen ist in meinen augen die speerspitze der peinlichkeiten. und doch habe ich es getan. wat mut dat mut (ich erwähne an dieser stelle nicht, dass stephie mich am ohrläppchen hinter sich hergezerrt hat, das würde mein heldentum nur unnötig schmälern).
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kommen wir zum kuriosum meines musikgeschmacks. jedes jahr wieder hüpfe ich vergnügt zu letzte instanz, während der rest der fantastischen vier auf den steinrängen einpennt. blasphemisches volk. ich werde es auch weiter tun, weil die herren einfach phantastisch sind. da fehlt keine CD im regal. SO sieht's nämlich aus. zwei photos dafür.



huch. so viele bandphotos und noch keine weinpause? kann ja nicht. wenn man übrigens jedes jahr die gleichen kofferraum-wein-in-plastikbechern-photos macht, lässt sich wunderbar der alterungsprozess aufs genaueste nachvollziehen. dem gewieften beobachter fällt natürlich sofort unser partnerlook auf. schatzis kommentar zur fliederfarbenen rose im haar (nicht lila, nein. fliederfarben.): "du bist doch keine torte." ja, danke auch.


kommen wir zum schreckgespenst der jugendschützer. zur personifikation des endzeit-albtraums. combichrist. ich liebe die herren und könnte den ganzen tag photos machen. wenn es nur nicht so anstrengend wäre, sich gleichzeitig die seele aus dem leib zu rocken. das war diesmal allerdings nicht ganz so schwer, da aufgrund technischer probleme der auftritt nach ein paar liedern abgebrochen werden musste. bei dieser gelegenheit fiel mein diesjähriges lieblingszitat: "what is great about playing in an industrial band? NOTHING!" sprachs und ging von der bühne, wahrscheinlich um den technikpraktikanten zu verprügeln. wie kann man nur so aussehen, so ne mucke machen und dabei so sypathisch sein? dafür gibt es gleich drei photos.




der rest des unterhaltungsprogramms lag fern ab meines verkorksten musikgeschmacks, so dass wir dank des guten wetters unseren paparazzi-ambitionen frönen konnten. ohne den hintern vom stein zu heben versteht sich. technik macht es möglich.




freunde des guten geschmacks. das war's schon. ausgedruckt sicherlich mehrere seiten lang. und es sind noch nichtmal diorama aufgetreten. wo wir gerade davon reden. in zwei wochen geht es weiter mit festival numero zwo. in hamburg. is klar, ne? mit den herren diorama. und anderen größen meiner teenieträume. und einer hoffentlich wieder normalen gesichtsfarbe.

bleibt mir nur noch zu sagen: "was macht denn die rote chanteuse da auf dem bild, verdammte hacke?"


1 Kommentare:

  1. Jesses - ich komm aus dem Lachen seit dem ultimativen Wochenende nicht mehr raus. Wie soll das eigentlich nach einer Woche Sylt sein, hallo???? Vermutlich haben sich dann meine Mundwinkel schon so an den Kurs gewöhnt, dass sie von Stund an der Schwerkraft trotzen,
    haaaaaaaaa.......eine Frage, die mich gerade sehr beschäftigt: Was macht der Herr Corner da eigentlich an den Tasten. Hand auflegen, oder was ???? Und genau, who on hell ist diese rote Schanteuse da im Hintergrund??? Konnte die sich nicht mal der allgemeinen Kleiderordnung anpassen so wie wir jetzt? Tse. Fragen über Fragen zu denen wir noch genauer recherchieren müssen.
    Skoll!!!

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